Der wahre Hintergrund
          
        
  
      
Johann Kastenberger (* 1958; † 15. November 1988 in Niederösterreich   bei St. Pölten) war ein österreichischer Bankräuber und Mörder. Er ging   als „Pumpgun-Ronnie“ in die österreichische Kriminalgeschichte ein.
          
Kastenberger war erfolgreicher Marathonläufer, in den 1980er Jahren   gewann er mehrere Volksläufe in Österreich und ist bis heute (2009) mit   einer Zeit von 3:16:07 Rekordhalter des Kainacher Bergmarathons.
          
        Verbrechensserie 
        
        Am 25. Januar 1977 überfiel Kastenberger eine Volksbank-Filiale   in Pressbaum und flüchtete mit 70.000 Schilling. Aufgrund der   Täterbeschreibung der Angestellten wurde er jedoch kurz darauf in einem   Zug am Wiener Westbahnhof verhaftet und zu sieben Jahren Haft   verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wohnte er bei seiner Freundin in   Wien-Simmering.
  
        Am 13. August 1985 erschoss Kastenberger den 28-jährigen   Oberösterreicher Ewald Pollhammer. Beim Verhör sagte er später aus, den   Mann nur getötet zu haben, weil dieser ihn während eines Wifi-Kurses in   St. Pölten einfach genervt habe. Keine acht Stunden später stürmte er   die Raiffeisenkasse in Hafnerbach, musste aber ohne Beute fliehen.  Die   Polizei verdächtigte Kastenberger sofort, doch seine Freundin gab ihm   ein falsches Alibi. Am 20. November 1987 überfiel er die Raiffeisenkasse   in Groß Sierning und erbeutete 88.000 Schilling.   									Am 19. Februar 1988 überfiel er gleich drei Banken   hintereinander: Zuerst die Creditanstalt Simmeringer Hauptstraße in Wien   mit 1,2 Millionen Schilling Beute, danach die Volksbank Kirchstetten   mit 330.000 Schilling Beute und anschließend die Sparkasse in   Markersdorf, wobei er weitere 300.000 Schilling erbeutete.
  
        Am 21. März 1988 gelang ihm der größte Coup: Beim Überfall auf   die Länderbank Wien in der Krottenbach-straße erbeutete er zwei   Millionen Schilling. Gleich am nächsten Tag überfiel er ebenfalls in   Wien die Gärtner-Bank (1 Million Schilling Beute) und am darauffolgenden   Tag die Creditanstalt Wien in der Dornbacher Straße (1 Million   Schilling Beute). 
  
        Da er all diese Taten mit einer Pumpgun und einer Ronald   Reagan-Maske verübte, wurde er schon bald als Pumpgun-Ronnie bekannt.
  
  Verhaftung und Flucht
  
      Am 11. November 1988 wurde Kastenberger verhaftet und aller   Taten überführt, worauf er ein Geständnis ablegte. In seiner Wohnung   fanden die Ermittler zwei Schlüssel für Bankschließfächer, in denen sich   noch knapp 5,5 Millionen Schilling aus der Beute befanden. Zwei Tage   später, als die Beamten sein Geständnis in der Rennweger Kaserne   protokollieren wollten, sprang er aus dem Fenster im ersten Stock,   landete auf der Motorhaube eines darunter parkenden Autos und flüchtete.
Am nächsten Tag versuchte er einer Frau in Gaaden das Auto   zu rauben, flüchtete aber, als eine Polizeistreife vorbeifuhr. Am   darauffolgenden Tag überwältigte er einen Mann in Maria Enzersdorf,   fesselte ihn und entwendete dessen Auto. Der Mann konnte sich jedoch   befreien und die Polizei alarmieren, die kurz darauf das gestohlene   Fahrzeug auf der Westautobahn entdeckte. Kastenberger bemerkte die   Polizei, hielt am Seitenstreifen, lief durch einen Wald und entwendete   in Waasen ein weiteres Fahrzeug, mit dem er seine Flucht auf der   Westautobahn fortsetzte. Kurz vor Sankt Pölten durchbrach er eine   Straßensperre und wurde angeschossen, worauf er den Wagen hielt und sich   mit einem Kopfschuss selbst richtete.  An der bis dahin größten   Fahndung der österreichischen Nachkriegsgeschichte hatten sich mehr als   450 Beamte beteiligt.
        
          
      Quelle: Wikipedia 
